Jeder von uns hat zwar ein unterschiedlich hohes Lebensalter, insgesamt sind wir alle aber schon seit 150.000 Jahren auf der Erde. Und seitdem hat sich die Gattung "Homo" bekanntlich ganz schön breit gemacht auf unserem Planeten. Heute gestalten wir die Natur so wie wir sie haben wollen und nicht wie sie sich selbst gestaltet hätte - wenn wir nicht da wären.

Jens Reich, der ehemalige Bürgerrechtler aus der DDR, ist zugleich Molekularbiologe und Experte auf diesem Gebiet. Er erinnert daran, dass der Mensch sich zunächst das Feuer untertan gemacht habe und heute Brillen und Herzschrittmacher herstelle, um länger leben zu können.

"Wir können also Menschen auf technischem Wege herstellen. Das dürfte nicht mehr lange schwierig sein."
Jens Reich, Molekularbiologe

Jens Reich, der inzwischen emeritiert ist und bis 2004 Forschungsgruppenleiter am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin war, schaut aber auch in die Zukunft. Die Generationen nach ihm müssten schon bald entscheiden, ob sie neue Menschen schaffen wollten. Fernab jeder ethischen Grundsatzdiskussion würden sich Menschen immer leichter klonen und Resistenzen gegen alle denkbaren Krankheiten entwickeln lassen. Auch den Traum von der Unsterblichkeit thematisiert er.

Mehr zum Vortrag und zur Person von Jens Reich:

Shownotes
Molekularbiologie
Die Erschaffung des neuen Menschen
vom 28. September 2014
Redaktion und Moderation: 
Hans-Jürgen Bartsch