Im Afrika breiten sich offenbar Malaria-Erreger aus, die gegen ein wichtiges Gegenmittel resistent sind.

Forschende haben für eine Studie mehr als 200 Kinder in Ruanda beobachtet, die sich mit der Krankheit infiziert hatten. Bei etwa 15 Prozent von ihnen schlug die Behandlung mit dem Wirkstoff Artemisinin nicht richtig an: Nach drei Tagen waren bei ihnen immer noch Erreger nachweisbar. Normalerweise ist das die Zeit, in der die Parasiten hinter der Malaria-Erkrankung durch das Medikament abgetötet werden.

Resistenzen gegen Artemisinin haben sich schon vor zehn Jahren in Südostasien entwickelt – dadurch dass Malaria-Erreger mutiert sind. Das hat dazu geführt, dass Malaria-Therapien mit Artemisinin dort heute oft nicht mehr helfen. Das Forschungsteam aus Ruanda ist der Meinung, dass diese Entwicklung jetzt auch in Afrika droht – und sieht die Ergebnisse seiner Studie als Warnsignal.