Können Smartphones Schadstoffe ausdünsten?

Der Frage sind Chemiker der Universität von Toronto nachgegangen. Sie wollten herausfinden, ob sich auf den Oberflächen der Geräte Rückstände von potenziell giftigen Flammschutzmitteln und Weichmachern wiederfinden - sogenannte Phosphorsäureester.

Dazu haben sie die Hände und den Urin von mehr als 40 Probandinnen analysiert. Außerdem haben sie deren Wohnungen untersucht und die elektronischen Geräte, die sie dort fanden - Smartphones, Tablets oder Monitore. Das Ergebnis: bei 80 Prozent der Proben konnte das Forschungsteam fünf bis acht Phosphorsäureester oder deren Zwischenprodukte nachweisen. Die Konzentration, die sie im Urin und auf der Haut fanden, waren ähnlich hoch wie die auf den Smartphones - und da war sie deutlich höher, als auf großen Geräten, wie Fernseher oder PC.

Ob die Handys die Stoffe tatsächlich ausdünsten, ist aber noch nicht klar. Möglicherweise zeigen die Geräte, mit welchen potenziell schädlichen Stoffen wir in Berührung kommen - schließlich kommt vor allem das Smartphone täglich mit denselben Stoffen in Kontakt wie wir.

Die Forscher schlagen vor, die Geräte regelmäßg feucht abzuwischen.