Die Grachten in Amsterdam sind ziemlich zugemüllt - aber das soll jetzt besser werden.

Denn ein deutsch-niederländisches Start-up hat zusammen mit der Stadtverwaltung Amsterdam und dem regionalen Wasserverband eine bisher weltweit einzigartige Lösung ausgetüftelt: eine Art Wassersperre aus Luftblasen, genannt "The Great Bubble Barrier".

Dabei liegt eine 60 Meter lange Röhre diagonal auf dem Boden einer Gracht, und in dieser Röhre sind ganz viele Löcher. Dann wird komprimierte Luft in die Röhre gedrückt und steigt durch die Löcher in Form von ganz vielen Luftblasen nach oben. Von außen sieht das aus wie ein brodelnder Streifen. Der erzeugt eine Strömung, durch die dann der Müll in der Gracht nach oben steigt und zur Seite des Kanals gedrückt wird. Da kann er in einem Becken aufgefangen werden.

Mit dieser neuen Grachten-Waschanlage, wie sie auch genannt wird, sollen nicht nur die Grachten sauberer werden, sondern auch die Meere. Denn schließlich landet besonders der Plastikmüll aus Kanälen und Flüssen irgendwann auch im Meer. Wenn das Pilotprojekt in Amsterdam gut läuft, soll es auch weltweit eingesetzt werden.