Morgen geht für das deutsche Forschungsschiff Polarstern die Antarktis-Saison wieder los.

Forscher werden von Bremerhaven aus zuerst in Richtung Südafrika aufbrechen. Der wichtigste Teil der Expedition führt dann ins Weddellmeer. Die Wissenschaftler wollen unter anderem untersuchen, wie es gerade an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel ausieht. Dort ist letztes Jahr ein riesiger Eisberg vom sogenannten Larsen-C-Schelfeis abgebrochen - mit einer Fläche von 5800 Quadratkilometern einer der größten Eisberge, die je beobachtet wurden.

Die Forscher interessiert vor allem, wie es auf dem Meeresboden darunter aussieht. Laut Schätzungen war er bis zu 120.000 Jahre lang von einer dicken Eisschicht bedeckt. Seit der Eisberg abgebrochen ist, bekommt das Gebiet plötzlich Sonnenlicht ab. Dadurch dürfte sich das Ökosystem erheblich verändern.

Ob sie es tatsächlich bis zum Larsen-C-Schelfeis schaffen, wissen die Wissenschaftler noch nicht. Anfang dieses Jahres hatte es schon ein britisches Forschungsschiff versucht, war aber wegen ungünstiger Bedingungen nicht nah genug rangekommen.