Rund um die Antarktis hat es im Februar so wenig Eis gegeben wie noch nie. Das verunsichert Forschende.

Seitdem Satelliten aufzeichnen, wie sich das Meereis entwickelt, gab es noch keine so geringe Ausdehnung: Sie lag bei nur noch 2,06 Millionen Quadratkilometern. Das ist noch einmal weniger als erste Daten aus dem Februar, über die wir bei Deutschlandfunk Nova letzten Monat berichtet haben. Die aktuellen Zahlen kommen vom Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Noch negativer fallen Daten von US-Forschenden aus, sie kommen wegen anderer Messmethoden auf noch weniger Meereis.

Auf der Südhalbkugel ist gerade Sommer. Dass das Meereis sich jeden Sommer zurückzieht ist normal, es baut sich im Winter wieder auf und ändert auch nicht die Höhe des Meeresspiegels, weil es schon im Meer schwimmt. Aber die Forschenden sind verunsichert, denn im Gegensatz zum Nordpol, wo das Meereis schon seit den späten 70er Jahren deutlich zurückgeht, war es am Südpol Jahrzehnte lang relativ stabil - trotz der jährlichen Schwankungen.

Wenn das Packeis stark schmilzt, können die Wellen dem antarktischen Eisschild schaden. Dieser Eisschild enthält genug Wasser, um den Meeresspiegel katastrophal stark ansteigen zu lassen.