Für ein Hotel ist die Planung der Essensmenge fürs Frühstück ein Dilemma: Entweder man tischt großzügig auf und muss dann nachher die Hälfte wegschmeißen - oder man ist sparsamer und hat dann unzufriedene Gäste, weil ihnen beim Frühstücksbuffet etwas gefehlt hat.

Helfen soll bei diesem Dilemma eine Software, die eine Hotel-Kette zusammen mit der Uni Stuttgart entwickelt hat. Der Resourcemanager Food erfasst und analysiert, welche Mengen vom Frühstück jeden Tag weggeworfen werden - und zeigt dem Hotel an, welche Produkte zu viel angeboten werden. Ein Hotel hat es damit schon geschafft, beim Frühstücksbuffet auf Dauer 80 Prozent weniger wegwerfen zu müssen. Auch Kantinen und eine große Fastfood-Kette haben die Software schon getestet. Seit kurzem gibt es jetzt auch eine abgespeckte kostenlose Version im Netz, die ist für Imbisse oder Cafés gedacht.

Laut einer Studie des Bundesernährungsministeriums sind Großverbraucher wie Gaststätten aber nur für einen kleinen Teil der Lebensmittelverschwendung verantwortlich. Die meisten Lebensmittel werfen die Privathaushalte weg - jedes Jahr fast 82 Kilo.