Manchmal vergessen wir fast, dass unsere gute alte Kartoffel eigentlich aus Südamerika stammt.

Aber wo es dort genau mit dem Kartoffelanbau los ging, darüber ist für die Forschung noch nicht ganz sicher. Zwei US-Archäologen hoffen jetzt, für mehr Klarheit sorgen zu können. Wie sie im Fachjournal PNAS schreiben, haben sie im südperuanischen Anden-Hochland Belege gefunden, dass dort schon vor mindestens 3.600 Jahren Kartoffeln angebaut wurden. Für ihre Studie haben sie winzige Stärke-Spuren an Farmwerkzeugen aus dieser Zeit analysiert und mit Zucht- und Wildpflanzen aus der Gegend verglichen. Bei mehr als einem Drittel der Proben fanden sie Spuren von Kartoffelstärke.

Die Forscher sagen, dass der peruanische Fundort aus einer Zeit stammt, als die Menschen vom Jäger-und-Sammler-Dasein zu Ackerbau und Viehzucht wechselten. Deswegen könnte das Ganze tatsächlich ein Beleg für die ersten Kartoffelbauern sein. Aber in der Archäologie ist es natürlich immer möglich, dass irgendwann noch mal ein Beweis auftaucht, der noch älter ist.