Wer im Weltraum unterwegs ist, verliert an Knochenmasse - und es ist offenbar gar nicht so leicht, sie wieder aufzubauen.

Auch ein Jahr nach der Rückkehr auf die Erde haben viele Astronautinnen und Astronauten das noch nicht wieder ausgeglichen. Das schreiben Forschende im Fachmagazin Scientific Reports, nachdem sie Messungen am Schienbein von 14 Menschen gemacht haben, die im All waren. Grund für die geringer werdende Knochendichte ist die fehlende Schwerkraft. Dadurch fehlt der Druck auf die Beine. So verlieren Menschen umso mehr Knochenmasse je länger sie im Weltraum bleiben - pro Monat etwa ein bis zwei Prozent, das hat eine frühere Studie gezeigt.

Die neue Studie hat aber auch untersucht, wie Astronautinnen und Astronauten ihre Knochenmasse wieder aufbauen können: Laut dem internationalen Forschungsteam helfen bestimmte Sportübungen im All - vor allem das Kreuzheben, wobei die Beine einer großen Kraft entgegengestemmt werden.

Die Forschenden sagen: Studienteilnehmende, die solche Übungen regelmäßig im All gemacht hatten, hatten nach zwölf Monaten die Knochenmineraldichte im Schienbein wieder vollständig erlangt. Ohne solche Übungen ist der permanente Knochenverlust durch einen Weltraumflug aber wohl etwa so groß wie der altersbedingte Knochenverlust auf der Erde in einem ganzen Jahrzehnt.