Für Astronauten wohl einer der schönsten Momente: Wenn die Erde im Fenster der Raumstation auftaucht.

Blöd nur, dass Astronauten oft gar nicht so gut sehen können, zumindest bei längeren Aufenthalten im All. Je mehr Zeit sie in der Schwerelosigkeit verbringen, desto verschwommener wird ihre Sicht. Warum das so ist, das berichteten Forscher auf einer Radiologie-Konferenz in den USA. Sie haben die Sehkraft von NASA-Astronauten vor und nach längeren Aufenthalten auf der Internationalen Raumstation untersucht.

Und gezeigt: Dass Raumfahrer mit der Zeit schlechter sehen, hat wohl mit dem Nervenwasser zu tun. Das dient auf der Erde als Polster für Hirn und Rückenmark und gleicht plötzliche Druckunterschiede aus - zum Beispiel, wenn wir von einem Stuhl aufstehen. Aber ohne Schwerkraft kommt das System durcheinander. Bei den Astronauten sammelte sich mehr Flüssigkeit im Schädel und verformte die Augäpfel - dadurch wurden sie weitsichtig.

Die Forscher sagen, der Effekt könnte zu dauerhaften Veränderungen der Sehfähigkeit führen. Bisher wurde das aber erst an wenigen Astronauten getestet, die NASA will jetzt eine größere Studie finanzieren.