Forschende des MIT in den USA haben ein neues Verfahren vorgestellt, dass versteckte Schäden in Atomreaktoren aufspüren kann, die bisher nicht nachweisbar waren. Jeder Defekt in der atomaren Struktur eines Materials verändert dessen energetischen Zustand. Dabei wird Energie freigesetzt, die sich messen lässt.
Im Experiment nutzten die Forschenden Proben aus einem Titanbolzen, der im Versuchsreaktor des MIT längere Zeit radioaktiver Strahlung ausgesetzt war. Diese Proben wurden langsam auf 600 Grad erhitzt. Dabei zeigte sich, dass die Temperatur des Titans nicht gleichmäßig, sondern mehrmals sprunghaft anstieg. Ein Zeichen, dass die Materialstruktur verändert war.
Durch einen Vergleich mit unbestrahlten Proben ließ sich das Ausmaß der Schäden abschätzen. Die Methode funktioniert nach Aussage der Forschenden sowohl bei Metall als auch bei keramischen Materialien oder Halbleitern. Dafür reiche eine winzige Materialprobe aus.