Die USA haben ihre Mustangs, Australien seine Brumbies - Wildpferde, oder besser: verwilderte Pferde.

Denn die Brumbies stammen von freigelassenen Pferden europäischer Siedler ab. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben sie sich stark vermehrt - unter anderem im Kosciuszko-Nationalpark im Südosten Australiens. Da sind die zurzeit etwa 7000 Tiere ein Problem, sagen zumindest 90 australische Forscher. Sie haben gemeinsam einen Brief unterschrieben, in dem sie fordern, einen Großteil der Pferde zu töten - weil sie irreparable ökologische Schäden im Nationalpark anrichten.

Eigentlich hatte die Regierung des Bundesstaats New South Wales genau das vor: 90 Prozent der Brumbies über die nächsten 20 Jahre zu töten. Der Plan wurde aber nach Protesten unter anderem von Tierschützern gekippt. Für viele gehören die Pferde auch zu Australiens Geschichte.

Die Ökologen bezweifeln allerdings, dass beide, der Nationalpark und die Pferde gerettet werden können.