Smarte Autoscheinwerfer, die das Licht besser verteilen und dabei auch noch Infos liefern können.

Für diese Erfindung sind gestern drei Forscher mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Mit diesem Preis werden jedes Jahr Leistungen aus Technik und Ingenieur- oder Naturwissenschaft geehrt, die auch zu anwendungsreifen Produkten führen. In diesem Fall geht es um ressourcenschonendes digitales Licht, das unter anderem intelligente Autoscheinwerfer ermöglichen soll. Dabei besteht das Licht aus vielen winzigen LED-Pixeln - 320 mal 80 Lichtpunkten auf einer LED-Lichtmatrix - die einzeln bedienbar sind. Das könnte zum Beispiel bei Autoscheinwerfern dazu führen, die Lichtverteilung auf der Fahrbahn intelligent zu steuern. Dabei würden Bereiche, die hell sein sollen, ausgeleuchtet und andere Bereiche könnten dunkel bleiben - so würde der Gegenverkehr nicht mehr geblendet.

Zusätzlich können die smarten Scheinwerfer auch für Infos genutzt werden: Zum Beispiel können damit Piktogramme auf die Straße projiziert werden, wie etwa eine Schneeflocke bei Frostgefahr. Und mit ergänzt durch eine Augmented-Reality-Brille, die neben der realen Umgebung zusätzlich digitale Infos ins Gesichtsfeld einspielt, könnte die Lichtmatrix zum virtuellen Monitor werden.

Der Deutsche Zukunftspreis wird seit 1997 vom Bundespräsidenten verliehen und ist mit 250.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr haben Forscher aus Erlangen die Auszeichnung erhalten - für die Entwicklung eines neuartigen Magnetresonanztomographie-Geräts. 2022 wurden Forschende aus Jena ausgezeichnet für eine Mikroskop-Technik, mit der lebende Zellen besser untersucht werden können. 2021 ging die Auszeichnung an die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin für ihre Forschung an der mRNA-Technik und die Entwicklung des Corona-Impfstoffs, mit dem sie weltweit bekannt wurden.