Seitdem Donald Trump vor anderthalb Jahren ins Amt gewählt wurde, gibt es Vermutungen, warum er so viele Stimmen bekam.

Viele Soziologen sagen, dass Trump vor allem bei denen Zustimmung fand, die wirtschaftlich abgehängt sind. Eine neue Studie im Fachmagazin PNAS widerspricht dem jetzt. Die Wissenschaftler berufen sich auf die Auswertung einer landesweiten repräsentativen Erhebung. Demnach waren die meisten Wechselwähler, die sich für Trump entschieden, erstens unzufrieden damit, dass die USA international ihren Status als Führungsmacht verloren. 

Zweitens empfanden sie die Entwicklung der US-Gesellschaft als bedrohlich, weil sie als Weiße den Eindruck hatten, bald einer Mehrheit von Schwarzen, Latinos und Asiaten gegenüber zu stehen. Die Forscher sagen: Es ging den Wechselwählern also um ihren sozialen Status, ihr Gefühl als Weiße im eigenen Land und als US-Amerikaner in der Welt eine natürliche Führungsrolle innezuhaben. Wer das in Gefahr sah, habe sich dem Kandidaten zugewandt, der dieses Problem am direktesten ansprach und die einfachsten Lösungen versprach.