Sich in einem Dschungel auf die Suche nach Spuren bestimmter Tieren zu begeben - das kann mühsam sein.

Eine Biologin der Stanford University hat es sich leichter gemacht: mithilfe von Dungkäfern. Diese Käfer ernähren sich von Kot. Die Forscherin hat eine Handvoll dieser Dungkäfer auf der Insel Borneo angelockt. Dann wurden diese seziert und ihr Mageninhalt analysiert. In den Proben fanden sich DNA-Spuren von Bartschweinen, Muntjak-Hirschen und Stachelschweinen - alles typische Tiere für die Region. Aber auch Hinweise auf einen Bänderroller wurden entdeckt - das ist eine seltene Schleichkatzenart. Und auch menschliche DNA war dabei - die stammt vermutlich von Holzfällern und Arbeitern auf den Palmölplantagen.

So genannte Umwelt-DNA-Verfahren werden in der Wissenschaft immer beliebter - dafür werden DNA-Spuren aus der Umwelt analysiert, um Aussagen über die Biodiversität eines Ortes zu machen. Allerdings, so die Kritik, ist der DNA-Lieferant in diesem Fall ein Käfer, eine weniger tödliche Methode wäre da eigentlich wünschenswerter.