Wenn es draußen kalt ist, einfach Augen zu und Winterschlaf halten.

Das klingt vielleicht verlockend, und es hilft Tieren auch, eine Menge Energie zu sparen. Sie reduzieren ihre Stoffwechselaktivität und passen ihre Körpertemperatur der Umgebung an. Aber das hat auch seinen Preis. Ein Forschungsteam von der Veterinärmedizinischen Uni Wien hat festgestellt: So sehr wie gedacht lohnt sich Winterschlaf möglicherweise doch nicht.

Zellen nehmen Schaden

Das Team hat kleine Nagetiere aus Europa untersucht, nämlich Siebenschläfer und Gartenschläfer. Einen Teil der Tiere hat es bei 14 Grad winterschlafen lassen, den anderen bei drei Grad. Ergebnis: Die Tiere, die bei drei Grad überwinterten, sparten zwar beim Schlafen im Vergleich mehr Energie, aber in ihren Körperzellen traten gleichzeitig mehr Schäden auf.

Und zwar verkürzten sich in ihrem Erbgut an den Chromosomen die Schutzkappen stärker, die sogenannten Telomere. Das lässt Zellen dann schneller altern und eventuell sogar absterben. Um diese Schäden auszugleichen, müssen die Tiere dann nach dem Aufwachen mehr Energie aufwenden.