Wenn um Blutspenden gebeten wird, sind die von homosexuellen Männern oft nicht gewünscht - weil bei ihnen das Risiko einer HIV-Infektion höher ist.

In Deutschland zum Beispiel durften sie lange gar kein Blut spenden. Mittlerweile geht das - von ihnen wird aber verlangt, vor der Blutspende ein Jahr lang keinen Sex gehabt zu haben. Viele empfinden das als diskriminierend.

Zahlen aus Großbritannien zeigen, dass es vielleicht nicht so lange sein muss. Da war die Karenzzeit Ende 2017 von zwölf auf drei Monate verkürzt worden. Dort gab es dadurch aber nicht mehr infiziertes Blut - die Zahlen dazu wurden auf einer internationalen Konferenz vorgestellt. In Großbritannien waren demzufolge 2017 von rund zwei Millionen Blutspenden sechs durch HIV verseucht, ein Jahr später waren es sieben. Auch Hepatitis-Viren tauchten nicht öfter im Spenderblut auf.

Homosexuellen-Aktivisten in Großbritannien fordern, die Blutspende eher vom persönlichen Sexualverhalten abhängig zu machen - und nicht von homo- oder heterosexuell an sich.

Über das Thema berichtet der New Scientist.