Von Cancel Culture ist immer dann die Rede, wenn eine Seite im politischen Streit das Gefühl hat, dass ihre Themen nicht gehört werden. Und das kommt bei politisch rechten Themen genauso vor wie bei linken Themen.

An deutschen Unis ist wohl am ehesten die Bereitschaft da, nach rechts zu canceln – also eher konservative als progressive Positionen einzuschränken. Forschende haben für ihre Studie im Fachmagazin PNAS mehrere Umfragen unter Studierenden durchgeführt. Dabei mussten sie fiktive Vorträge bewerten, in denen es um Kulturkampfthemen unserer Zeit ging – zum Beispiel um mögliche Verbote für Transmenschen.

Hervorgehoben wird von den Forschenden da vor allem eine Umfrage, bei der es auch um Gründe fürs Canceln ging. Da war eine Begründung dafür, rechtskonservative Aussagen abzulehnen, dass diese von den Befragten als gefährlich eingeschätzt wurden.