Den ganzen Tag nichts tun außer essen, schlafen und Sofas zerkratzen - auf Hauskatzen könnte man schon mal neidisch werden.
Das geruhsame Leben in der Wohnung hat aber auch seine Nachteile. Wenn Katzen die meiste Zeit drinnen verbringen, bekommen sie viel Staub ab. Schwedische Forscher haben Blutproben von Hauskatzen mit dem Staub in der jeweiligen Wohnung abgeglichen, in der die Tiere leben. Dabei fanden Jana Weiss von der Universität Stockholm und ihre Kollegen heraus: Mit dem Staub gelangen Chemikalien in den Katzenkörper, sogenannte bromierte Flammschutzmittel. Die stecken in vielen Textilien, Möbeln und Elektrogeräten und sollen verhindern, dass sich Feuer leicht ausbreitet.
Eine frühere Studie hat bereits gezeigt, dass solche Chemikalien bei Katzen Schilddrüsenüberfunktion auslösen können. Die Forscher sagen aber: Noch wichtiger sind die Ergebnisse für kleine Kinder. Wenn Babys durch die Wohnung krabbeln und Dinge in den Mund stecken, nehmen auch sie die Chemikalien aus dem Staub auf. Das kann später zu Krankheiten führen.
Für die Studie wurden Hauskatzen aus 17 schwedischen Haushalten untersucht. Es ist nach Angaben der Forscher das erste Mal, dass ein Zusammenhang zwischen Schadstoffen im Hausstaub und Katzenblut nachgewiesen wurde.