Wenn Kunststoff hergestellt wird, braucht man dafür in der Regel Erdöl, also einen fossilen Rohstoff. In Zukunft könnte Kunststoff vielleicht aber auch aus Holz hergestellt werden. Oder besser gesagt: Aus Holzabfall.

Wenn Holz zu Papier verarbeitet wird, fällt ein Abfallprodukt an: Lignin. Etwa 50 Millionen Tonnen Lignin. Die werden größtenteils verbrannt. In Zukunft könnte es aber noch ein zweites Leben bekommen: Einem Forschungsteam ist es gelungen, aus Lignin eine Stickstoffverbindung zu gewinnen, die in der Industrie eine wichtige Rolle spielt. Damit konnte eine Art widerstandsfähiger Kunststoff hergestellt werden.

Im Fachmagazin Chem Catalysis heißt es, dass die Methode, mit der das entsprechende Molekül gewonnen wurde, sehr effizient ist. Wenn die Methode sich auch im industriellen Maßstab anwenden lässt, könnte der Stoff zum Beispiel für Autoteile verwendet werden.