Um schöne Origami-Figuren zu falten, braucht man Geduld und geschickte Hände - oder einfach nur eine Folie aus Nafion.

Die kann sich ganz alleine in komplexe Strukturen falten. Zumindest, wenn sie vorher chemisch richtig programmiert wurde. Wie das geht, beschreiben US-amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.

Nafion ist ein Polymer, das sich bei bestimmten Temperaturen im sauren Milieu verformt, im alkalischen Mileu aber dagegen sozusagen gesperrt ist. Zeichnet man nun auf eine gesperrte Nafion-Folie Muster mit Salzsäure und erhitzt die Folie dann, schrumpft sie im Bereich der Linien. Die wirken also wie eine Falz und die Folie faltet sich quasi von selbst.

Das Ganze kann auch wieder rückgängig gemacht werden, so dass jede Nafion-Folie erneut codiert und geformt werden kann. Das spart Zeit, Kosten und Abfall - vor allem, wenn man die Strukturen als Mutterformen verwendet, um damit Teile aus anderen Materialien herzustellen.