Wegen der Corona-Pandemie sind viele Operationen ja erst mal verschoben worden. Zumindest dann, wenn es um planbare Eingriffe ging. Grund war, dass die Krankenhäuser frei bleiben sollten für mögliche Covid-19-Patientinnen und Patienten.

Jetzt gibt es aber einen neuen Grund, bei OPs genauer hinzusehen. Eine internationale Studie hat gezeigt, dass Patienten mit Corona-Infektion bei Operationen ein erhöhtes Sterberisiko haben. Bei planbaren Eingriffen starben demnach fast 19 Prozent der Operierten. Bei solchen Eingriffen liegt die Sterblichkeitsrate normalerweise unter einem Prozent. Auch bei Notfall-Eingriffen und kleineren OPs starben mehr Patientinnen und Patienten als sonst.

Die Forschenden empfehlen deshalb, zumindest vor planbaren Eingriffen eine Infektion mit dem Virus möglichst auszuschließen. Im Fachmagazin The Lancet beschreiben sie, dass sie Daten von über 1000 Patienten in 24 Ländern ausgewertet haben. Ob sich diese Daten auch direkt auf deutsche Krankenhäuser übertragen lassen, soll jetzt weiter untersucht werden.