Die neue Datenaffäre setzt Facebook unter Druck.

Das EU-Parlament will sie untersuchen lassen. Parlamentspräsident Antonio Tajani sagte, es müsse geprüft werden, ob Daten missbraucht wurden. Konkret geht es um die Datenanalysefirma Cambridge Analytics. Medien hatten berichtet, dass das Unternehmen die privaten Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern ausgewertet hat - für den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump. Die Frage ist, ob die Daten inzwischen gelöscht wurden oder noch immer zur Verfügung stehen. Facebook hatte angekündigt, den Vorwürfen nachzugehen.

Konzern-Chef Mark Zuckerberg könnte in der Sache vielleicht bald vor dem US-Kongress aussagen. Der republikanische Senator John Kennedy unterstützt seine demokratische Kollegin Amy Klobuchar mit der Forderung, Zuckerberg vorzuladen. Auch die Chefs von Google und Twitter sollen einen entsprechenden Brief bekommen.

Laut Medien wurden die Daten genutzt, um ein Programm zu erstellen, mit dem Wahlentscheidungen vorhergesagt und beeinflusst werden können. Nicht nur die US-Wahl sei so mitentschieden worden, sondern auch die Brexit-Abstimmung.