Den Wäldern in Deutschland geht es nicht gut - und das sieht man an den Baumkronen: Die sind so licht wie noch nie in den 35 Jahren seit Beginn der Erhebungen.

Das schreiben Forschende des Thünen-Instituts für Waldökosysteme in einem neuen Bericht: Es ist die Waldzustandserhebung 2019, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht hat. Darin steht, dass bei immer mehr Bäumen die Blätter und Nadeln vorzeitig abfallen, weil es durch den Klimawandel so lange Trockenphasen gibt. Das betrifft Laub- und Nadelbäume, unter anderem Fichten, Kiefern, Eichen und Buchen. Rund 180.000 Hektar Wald seien in Deutschland bereits abgestorben - von insgesamt 11,4 Millionen Hektar Wald. Laut den Forscherinnen und Forschern kann dem Wald nur mit konsequentem Klimaschutz geholfen werden: zum Beispiel, indem Verkehr, Industrie und Landwirtschaft weniger Stickstoffe ausstoßen.

Für die Waldzustandserhebung wird jedes Jahr eine Stichprobe von bundesweit rund 10.000 Bäumen begutachtet.