Wir leben im 21. Jahrhundert - aber in manchen Dingen hängen wir offensichtlich noch weit zurück: Zum Beispiel wenn es ums Aussehen bei der Arbeit geht.

Dazu haben zwei britische Arbeitsforscher Studien aus mehr als 20 Jahren analysiert und stellen fest: In vielen Berufen wird zu stark Wert darauf gelegt, wie sich jemand präsentiert. Darüber berichten die Forscher im Online-Magazin The Conversation. Sie schreiben, dass es viele Beispiele für "Lookism" gibt - so nennt man das, wenn die Arbeit einer Person nur danach bewertet wird, wie er oder sie aussieht und nicht danach, was er oder sie wirklich kann und leistet.

Von diesem diskriminierenden Verhalten sind Frauen stärker betroffen als Männer, sagen die Forscher. Zum Beispiel kommt es nach ihren Angaben auch jetzt noch vor, dass Frauen vor Videokonferenzen mit Firmenkunden gebeten werden, dass sie mehr Make-up tragen oder sich was Provokatives anziehen.

Laut den Forschern versprechen sich Arbeitgeber davon mehr Wettbewerbserfolg oder dass sie mehr gemocht werden. Das führt aber nach ihrer Einschätzung auch dazu, dass immer stärker verordnet wird, wie Frauen und Männer aussehen, sich anziehen und reden sollen.