Schon vor 10.000 Jahren haben Menschen in Schweden Kaugummi gekaut.

Ob es lecker war, ist nicht überliefert. Es bestand jedenfalls aus teerartigen Resten erhitzter Birkenrinde. Solche Birkenpech-Kaugummis mit Zahnabdrücken sind vor knapp 30 Jahren bei Ausgrabungen in Südschweden entdeckt worden. Jetzt hat ein skandinavisches Forschungsteam die ollen Kaugummis mit modernen Methoden analysiert und tatsächlich im Birkenpech menschliches Erbgut gefunden.

Es sind mit knapp 10.000 Jahren die ältesten entzifferten DNA-Stücke von Menschen aus Skandinavien. Die DNA stammt von zwei Frauen und einem Mann. Aus der Ausgrabung weiß man, dass sie als Jäger und Fischer gelebt haben. Aus der DNA-Analyse lässt sich schließen, dass sie genetisch eng mit anderen Jägern und Sammlern in Schweden verwandt waren. Ihre Werkzeuge waren jedoch mit einer Technik hergestellt, die aus einer Gegend im heutigen Russland stammt.

Das Team berichtet über die Kaugummi-Funde im Fachjournal Communications Biology.