Was, wenn auch Dinge eine DNA mit allen Informationen hätten, die nötig sind, um sich selbst zu kopieren? Forschende der ETH Zürich haben jetzt eine Methode gefunden, die genau das ermöglicht.

Wie sie im Fachjournal Nature Biotechnology beschreiben, haben sie einen 3-D-Hasen (Youtube-Video) erstellt, der DNA-Moleküle enthält - und in diesen Molekülen sind alle Druck-Informationen gespeichert. Nach ihren Angaben reichte ein kleines Stück vom Hasen, um einen neuen zu drucken - also praktisch einen Klon herzustellen. Die Forschenden sagen, dass auf diese Art praktisch alle Dinge, sogar Flüssigkeiten, als Datenspeicher genutzt werden können - und dass die Informationen darauf Jahrhunderte halten.

Ein mit einem 3D-Drucker ausgedruckter weißer Hase, der in seinem Plastik DNA-Informationen mit seiner Druckanleitung enthält
© ETH Zurich / Julian Koch

Möglich wurde das, weil es inzwischen zum einen möglich ist, enorme Datenmengen in DNA-Molekülen zu speichern. Ein israelischer Computerspezialist aus dem Team schaffte schon 215.000 Terabytes in einem Gramm DNA. Zum anderen wurde eine Technik entwickelt, um Gegenstände mit einer Art DNA-Barcode auszurüsten, der in winzigen Glaskügelchen eingebettet ist. Einziger Nachteil: Die Technik ist noch ziemlich teuer. Das Auslesen der Informationen aus dem Hasen kostete rund 1.800 Euro.