Geparde haben sowas wie Szenekneipen: Es gibt Bäume, zu denen sie immer wieder hinkommen und dort mit Artgenossen Informationen austauschen, indem sie Duftmarken oder Urin und Kot da lassen.

An diesen Bäumen riechen die Tiere zum Beispiel, wer wo Besitzansprüche stellt oder fortpflanzungsbereit ist. Eine Studie zeigt, dass diese Bäume aber wohl nicht nur für Geparde interessant sind, sondern, dass auch andere Tierarten an ihnen schnuppern. Ein Team vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung hat die Bäume in Namibia mit Wildtierkameras gefilmt und festgestellt: Es kamen auch Schakale, Wildkatzen und Warzenschweine. Die besuchten die Geparden-Bäume häufiger als andere Bäume.

Check zur Gefahreneinschätzung?

Die Forschenden vermuten, dass die Bäume also auch anderen Tierarten einen Mehrwert bieten. Sie wollen möglicherweise abschätzen, wann die Geparde zuletzt da waren - oder sie suchen nach Beuteresten im Geparden-Kot.

In einer früheren Studie hatten die Forschenden geschrieben, dass es auch für Menschen gut ist, die Geparden-Kommunikations-Bäume zu kennen. Wenn zum Beispiel Rinderzüchter ihre Herde von den Bäumen wegverlegen, werden deutlich weniger Kälber von Raubtieren getötet.