Es gibt Umweltschützer und auch Forschende, die sagen: Um einen Großteil der Artenvielfalt zu erhalten, müsste bis zur Hälfte der Erde ein Naturschutzgebiet werden.

In Großbritannien haben sich Forschende von der Uni Cambridge die Forderung genauer angeschaut und die Auswirkungen untersucht. Sie schreiben: Auch wenn so ein großes Naturschutzgebiet einen Bogen um Großstädte und Ackerflächen machen würde, hätte das Auswirkungen auf etwa eine Milliarde Menschen. Denn schon jetzt leben fast 250 Millionen Menschen in geschützten Gebieten. Für das 50-Prozent-Ziel müssten aber viele neue Schutzgebiete ausgewiesen werden. Das würde zusätzlich etwa 760 Millionen Menschen betreffen.

Für einige wäre das vorteilhaft, weil es neue Jobs gibt. Für andere birgt es aber die Gefahr, dass sie Ressourcen nicht mehr nutzen könnten, die sie zum Überleben brauchen. Die Studie rät deshalb: Soziale Auswirkungen müssen in Umweltschutzkonzepten stärker berücksichtigt werden, damit sie eine Chance haben.