Einen glitzernden Palast aus Eis haben Forscher in der bayerischen Wendelsteinhöhle gefunden.

Die Höhle ist im Winter für Besucher geschlossen - zu gefährlich. Rein dürfen dann nur erfahrene und gut ausgerüstete Höhlengänger. Sie dokumentieren seit mehr als zehn Jahren, wie sich das Eis in der Höhle verändert. Gerade entwickeln sie ein Konzept, um besser zu erforschen, unter welchen Bedingungen sich das Eis bildet und wie schnell es wächst. Dabei geht es vor allem um die Außentemperatur und die Regenmenge, die herrschen müssen. Nach Angaben eines Höhlenforschers ist es eine Seltenheit, dass eine Höhle so vereist. In der Wendelsteinhöhle wachsen Eiszapfen wie Stalagmiten vom Boden nach oben und wie Stalaktiten von der Decke nach unten.

Die Wendelsteinhöhle liegt in einer Höhe von 1711 Metern in der Nähe von Bayrischzell. Sie ist die höchstgelegene Schauhöhle Deutschlands. Bis zum sogenannten Dom, etwa 200 Meter vom Eingang entfernt, kommen Touristen im Sommer auf ausgebauten Wegen auch auf eigene Faust. Geführte Touren gehen weiter hinein. Bisher wurde die Höhle bis auf 106 Meter tief unter dem Gipfel erforscht.