Klar, die Vernunft sagt, Insekten könnten helfen, damit die wachsende Weltbevölkerung satt wird.

Aber für viele ist die Vorstellung dann doch ein bisschen eklig, herzhaft in frittierte Grillen oder Käfer zu beißen. Zwei Psychologen aus den USA und Australien haben herausgefunden, wie man Insekten-Verweigerer doch zum Probieren motivieren könnte. Sie sagen, es helfe, erst mal mit Sushi essen anzufangen. Wer sich auf rohen Fisch einlasse, senke damit offenbar generell seine Hemmschwelle vor unbekannten tierischen Produkten. Das haben die Forscher bei Befragungen von Menschen in Indien und den USA herausgefunden. Demnach hilft es auch, sich an Insekten als Lebensmittel zu gewöhnen, wenn man erst mal mit Mehl aus Maden oder Grillen zum Beispiel Kekse backt.

Sophie Stigler, Deutschlandfunk-Nova-Wissensnachrichten
"Die Forscher schreiben, wenn man erstmal die Grillenmehl-Kekse gegessen hat, dann ist das quasi die Einstiegsdroge für andere, ganze Insekten."

Einer der wichtigsten Faktoren sei aber die Gewöhnung. Sonst würde vermutlich niemand Stinkekäse oder gammeligen Fisch essen. 

Insekten verbrauchen bei der Aufzucht deutlich weniger Ressourcen als Rinder, Schweine oder Geflügel. Wären sie allerdings schmerzempfindlich, würde tierisches Leid vervielfacht, warnen die Forscher.