Woran liegt es, dass Song-Klassiker wie "Country Roads" oder "Ob-La-Di, Ob-La-Da" so beliebt sind?

Das hat ein internationales Forschungsteam jetzt genauer untersucht. Dafür hat es erst mit einem maschinellen Lernmodell 80.000 Akkorde analysiert, die in 745 Pop-Klassikern aus den US-Billboard-Charts vorkommen. Danach hat es die reinen Akkordfolgen - also nicht die Melodien - Testpersonen vorgespielt und sie zwischendurch raten lassen, mit welchem Akkord es weitergehen würde. Dabei wurde auch die Gehirnaktivität beobachtet - und zwar mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie.

Es zeigte sich: Wenn die Testpersonen sich relativ sicher waren, was für ein Akkord als nächstes folgen würde, und dann kam überraschend doch ein anderer, fanden sie das angenehm. Aber wenn die Testpersonen unsicher waren, was für ein Akkord folgt, fanden sie es angenehm, wenn die nächsten Akkorde nicht überraschend waren.

Laut den Forschenden war noch unbekannt, wie eine Erwartung an Musik Freude hervorrufen kann. Sie sagen: Wir genießen Musik besonders, wenn sie aus der richtigen Kombi von Erwartbarkeit und Überraschung besteht.