Auch wenn zwei Nahrungsmittel gleich schmecken und sich gleich anfühlen - wir wollen trotzdem das mit mehr Kalorien - und essen mehr davon.

Das haben Forschende aus Portugal herausgefunden. Sie schreiben im Fachmagazin PLOS Biology, dass die kalorienreicheren Lebensmittel bevorzugt wurden, sowohl von Menschen mit Adipositas, als auch von einer normalgewichtigen Kontrollgruppe.

In der Studie ging es auch darum, wieviel Dopamin im Gehirn der Probanden jeweils ausgeschüttet wird, inwiefern Essen also als Belohnung empfunden wird. Das ist bei vielen stark übergewichtigen Menschen gestört und ein Grund, warum sie zu ungesünderem Essen neigen.

Das Essen übermittelt Signale, die sagen: Iss mich! Ich hab viel Energie.

Hier spielte das aber offenbar keine Rolle, denn alle griffen zu der kalorienreichen Variante. Getestet hat das Team das Ganze mit zwei Versionen eines Joghurts. Bei einem war Maltodextrin hinzugefügt, was für mehr Kalorien sorgt, beim anderen nicht. Und obwohl die Probanden das nicht schmecken konnten, bevorzugten alle den Joghurt mit mehr Energie.

Das zeigt nochmal, dass das Essen selbst Signale an das Gehirn übermittelt, mit Informationen über den Energiegehalt. Und der ist offenbar entscheidend, wenn der Geschmack gleich ist.