Frösche aus der Stadt quaken heißer.

Internationale Forscher, unter anderem vom Smithsonian Institut für Tropenforschung in Panama, haben herausgefunden, dass weibliche Frösche die Männchen aus Städten attraktiver finden als die aus den Wäldern. Ihrer Studie aus dem Fachmagazin Nature Ecology & Evolution zufolge haben die urbanen Frösche auffälligere und komplexere Lockrufe. Die Stadtfrösche geben ihre Laute außerdem häufiger ab. Das liegt wohl unter anderem daran, dass sie weniger Fressfeinde haben als Frösche in natürlicher Umgebung. Ein Frosch, der im Wald auf sich aufmerksam macht, muss häufiger damit rechnen, dass er kein Weibchen anzieht, sondern zum Beispiel eine Fledermaus, auf deren Speisekarte Frösche stehen. Untersucht wurden Tungara-Frösche, die etwa drei Zentimeter groß werden.

Bei einem Versuch zeigte sich dann noch, dass Stadtfrösche sich mit ihren Rufen zurückhalten, wenn man sie in einem Waldgebiet aussetzt. Sie haben offenbar ein Gefühl dafür, dass es in der natürlichen Umgebung gefährlicher ist. Stadtfrösche sind also nicht nur sexy, sondern auch noch klug.