Eine Experten-Kommission hat bekannt gegeben, welche Hochschulen sich künftig "Exzellenzuniversität" nennen dürfen - und damit über mindestens sieben Jahre eine zusätzliche Förderung in Millionenhöhe bekommen.

Neu dabei sind die Universitäten Hamburg, Tübingen und Bonn - sie bekommen zum ersten Mal eine Exzellenzförderung. Weiter gefördert werden insgesamt 11 Institutionen unter anderem die TU Dresden, das Karlsruher Institut für Technologie, die RWTH Aachen und der Verbund der Berliner Unis.

Darüber beraten hat eine Kommission aus Experten und Politikern. Im Rennen waren insgesamt 17 Unis und zwei Verbünde mehrerer Hochschulen. Sie hatten beim Wissenschaftsrat Förderung beantragt.

In der Exzellenzkommission sitzen Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, die zuständigen Landesminister und internationale Experten. Pro Jahr wollen Bund und Länder den Unis im Rahmen der Exzellenzstrategie rund 148 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Anders als bisher sollen die Unis und Verbünde in dem neuen Programm dauerhaft gefördert werden, und zwar mindestens für sieben Jahre.

Dass die Technische Universität Dresden die einzige Exzellenz-Uni in Ostdeutschland ist, sorgt in diesen Bundesländern für schlechte Stimmung. So spricht der SPD-Politiker und Wissenschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Armin Willingmann, von einem strukturellen Problem. Die jetzt geförderten Hochschulen verfügten eben über eine lange Tradition und hätten deshalb andere Forschungsstrukturen sowie längere internationale Kontakte aufgebaut.