In der Landwirtschaft werden oft phospathaltige Insektenvernichtungsmittel eingesetzt.

Für Menschen und andere Landsäugetiere ist das nicht so gefährlich, weil sie ein Enzym haben, das die Pestizide im Körper abbaut. Meeressäuger haben dieses Enzym aber im Laufe der Evolution verloren. Das schreiben US-Forscher im Fachmagazin Science. Phosphathaltige Pestizide greifen die Nervenzellen an. Die Biologen fürchten deshalb, dass sie für Meeressäuger gefährlich werden könnten, wenn sie von Feldern in Flüsse oder ins Meer gespült werden. Ob die Tiere tatsächlich gefährdet sind, ist aber noch nicht klar, weil die Daten dazu fehlen.

Auch Fische, Vögel und Reptilien betroffen

Warum die Meeressäuger das schützende Enzym verloren haben, wissen die Forscher nicht. Sie gehen aber davon aus, dass es bei Seekühen, Walen und Delfinen dann verloren gegangen ist, als sich die Vorfahren der heutigen Arten an das Leben im Wasser angepasst haben. Auch Fischen, Vögeln und Reptilien fehlt das schützende Enzym zum Pestizid-Abbau.