Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern wird auch durch die Medien gefördert oder behindert.

Die Financial Times aus London will jetzt mehr Frauen in ihren Texten. Wie der Guardian berichtet hat die Zeitung in ihrer Redaktion ein Text-Analyse-Tool eingeführt, dass Journalisten noch während sie ihren Artikel schreiben darauf aufmerksam macht, dass sie zuviele Männer und zu wenige Frauen zitieren. Die Software untersucht dazu die verwendeten Pronomen und Vornamen, um zu bestimmen, ob eine Quelle männlich oder weiblich ist. Bisher sind nur etwa ein Fünftel der in der Zeitung zitierten Personen Frauen.

Hinter der neuen Strategie steckt vor allem ein wirtschaftliches Interesse: Die Financial Times will mehr Frauen als Leserinnen gewinnen. Deshalb sollen auch mehr Fotos von Frauen verwendet werden, ein neuer Newsletter richtet sich gezielt an Frauen und auch die Zahl der Kommentare in der FT, die von Frauen geschrieben wurden, ist von März bis August von 20 auf 30 Prozent gestiegen.