Wenn's zu hell ist, können wir nicht schlafen - das geht auch Fischen nicht anders.

Und das kann das ganze Ökosystem durcheinander bringen, zum Beispiel in Hafenbecken, wo die Lichtverschmutzung nachts relativ hoch ist. Das haben australische Forscher getestet. Mit LED-Lampen haben sie nachts Teile des Hafens von Sydney ausgeleuchtet und die Fische mit Unterwasser-Videos und Schall-Ortung beobachtet.

Das Ergebnis: Vor allem Raubfische änderten ihr Verhalten. Normalerweise bewegen sie sich nachts eher wenig und fressen kaum etwas. Doch mit dem künstlichen Licht wurden sie ähnlich aktiv wie tagsüber und hatten auch mehr Appetit. Das wirkte sich auch auf die Beutetiere der Fische aus. Dazu gehören unter anderem Muscheln, Seepocken und Schwämme.

Die Forscher schließen daraus, dass Lichtverschmutzung in Hafenstädten Artenvorkommen verändern kann. Im Portal he Conversation schreiben sie, man müsse versuchen, die Nacht zurückzubringen - immerhin liegen 70 Prozent der größten Städte der Erde am Meer.