Viele Ohren hören mehr als zwei.

Genau das nutzen auch Fledermäuse, um ihre Beute aufzuspüren. Für den Großen Abendsegler zum Beispiel, ist es ziemlich mühsam, Insektenschwärme zu finden. Wo ein Schwarm auftaucht, ist schlecht vorhersehbar und die Abendsegler müssen auch relativ dicht dran sein, um sie überhaupt orten zu können.

Ein Forschungsteam unter Leitung der Uni Potsdam hat herausgefunden, dass sich die Großen Abendsegler deswegen zu einem Sinnes-Netzwerk zusammenschließen. Während die Fledermäuse die Insekten erst aus nächster Nähe wahrnehmen, können sie ihre Artgenossen noch aus einer größeren Distanz wahrnehmen. Findet also ein Tier einen Insektenschwarm, bekommen das die anderen über ihre Ortung mit. Mithilfe eines solchen Netzwerkes ging die Futtersuche 40 Prozent schneller als ohne.

Für die Studie hatten die Forschenden rund 80 Fledermäuse in der Uckermark mit kleinen Sendern ausgestattet und so ihre Flugmuster aufgezeichnet.