Wie bekommt man am besten einen Oscar? Indem man als US-Schauspieler in einem Film über US-Kultur auftritt.

Ein Forscherteam hat eine Studie zum wichtigsten Preis der Filmbranche veröffentlicht, im British Journal of Psychology. Sie haben mehr als 900 Gewinner und Nominierte bei den Oscars und bei der britischen Variante Bafta-Awards analysiert, die es seit 1968 gab. Dabei spielte die Nationalität eine wichtige Rolle, um vom Nominierten zum Preisgewinner zu werden: Beim Oscar waren 60 Prozent aller Nominierten US-Amerikaner, bei den Gewinnern waren es mehr als 75 Prozent. Ähnlich sah die Sache bei den britischen Filmpreisen aus.

Die Psychologen schreiben, dass Jury-Mitglieder oft Menschen aus ihrer eigenen sozialen Gruppe auszeichnen. Das spiele besonders dann eine Rolle, wenn es nicht nur um gute Leistungen (wie bei den Nominierungen), sondern um die besten Leistungen (wie bei den Preisträgern) geht. Noch stärker wirkte sich diese soziale Nähe bei den Filminhalten aus. Ein Beispiel bei den Oscars: Da stellten US-Schauspieler ein Viertel aller Nominierten in Filmen, die nichts mit amerikanischer Kultur zu tun hatten - aber mehr als drei Viertel aller Preisträger in Filmen, in denen es um US-amerikanische Kultur ging.