200.000 - höchstens. Und auch das ist nur eine Schätzung.

Wie viele Menschen in Deutschland genau die Gebärdensprache beherrschen, ist nicht bekannt. Wenn sich also Gehörlose und Hörende verständigen wollen, gibt es meist ein Übersetzungsproblem, denn Lippenlesen führt häufig zu Missverständnissen. Ingenieure unter anderem aus Deutschland, arbeiten deshalb an einem System, um Gebärden zu digitalisieren. Herauskommen soll letztlich eine Dolmetscher-App, und zwar in Echtzeit. Für den Anfang haben sich die Ingenieure der deutschen Sektion an der Uni Siegen 500 Wörter aus der deutschen Gebärdensprache vorgenommen. Die Wissenschaftler tragen Handschuhe voller Sensoren. Wenn sie mit den Händen gebärden, werden die Bewegungen von einer Kamera und Software erkannt, ebenso wie die Haltung der Hände und deren Abstand zum Körper. Ein Avatar kann die Gebärden dann auf dem Bildschirm sichtbar machen.

Ein erster Test des Systems ist im Oktober in Porto geplant - dann aber in portugiesischer Gebärdensprache.