In Frankreich haben Forschende eine mehr als 3500 Jahre alte Schiefertafel entziffert.

Die beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen kommen von mehreren Fachinstitutionen in Frankreich und der britischen Universität Bournemouth. Ihren Angaben nach stammt die Schiefertafel aus der frühen Bronzezeit und gehört zu den ältesten Landkarten in Europa.

Die Platte ist 2,20 Meter lang und 1,53 Meter breit. Die eingravierten Linien markieren wahrscheinlich ein damaliges Herrschaftsgebiet. Die Tafel ist laut dem französische Archäologie-Institut Inrap schon vor über 120 Jahren in der Bretagne entdeckt worden, dann aber verschwunden. Vor sieben Jahren war die Schieferplatte im Keller eines Museums für Archäologie in der Nähe von Paris wieder gefunden worden.

Die Forschenden sagen, auch sie hätten am Anfang nur ein Gewirr von Gravuren gesehen. Es habe ein wenig gedauert, bis sie erkannt hätten, dass Berge, Täler und Flüsse dargestellt sind.

Das Forschungsteam vermutet, dass diese Landkarte ein Weg war, Besitzansprüche klar zu machen - möglicherweise im Auftrag für einen Prinzen oder König. Der Stein zeige, dass auch prähhistorische Gesellschaften einiges über Geographie wussten.