In Frankreich sollen in Zukunft auch Single-Frauen und lesbische Frauen Anspruch auf eine künstliche Befruchtung haben.

Die Nationalversammlung hat mit großer Mehrheit für eine entsprechende Gesetzesvorlage der Regierung gestimmt. Damit dürfte die Nachfrage nach Spendern deutlich zunehmen. Der Senat muss dem Gesetz noch zustimmen.

Gegner des neuen Gesetzes kritisieren, dass damit viele Kinder ohne Väter aufwachsen würden. Die geplante Regelung ist Teil eines großen Bioethik-Gesetzes der Gesundheitsministerin. Sie will damit auf die Bedürfnisse moderner Familien eingehen.

Weitern verboten bleiben soll, dass Witwen Zugriff auf das Sperma ihres toten Mannes haben. Ein entsprechendes Gesetz, das die künstliche Befruchtung nach dem Tod des Partners erlauben sollte, scheiterte knapp in der Nationalversammlung. Die Gegner argumentierten mit dem Wohl des so gezeugten Kindes, das dann ein "besonders schweres Schicksal" trage.