Die ersten Menschen, die die Antarktis entdeckten, waren vielleicht keine Europäer - sondern Maori.

Das vermuten Forschende aus Neuseeland. Sie haben bekannte Schriftlich und mündlich überlieferte Legenden von neuseeländischen Indigenen nach Hinweisen auf Antarktis-Reisen untersucht. Dabei stießen sie unter anderem auf Geschichten vom polynesischen Entdecker Hui Te Rangiora, die wahrscheinlich Reisen aus dem frühen 16. Jahrhundert beschreiben. Darin ist zum Beispiel die Rede von einem gefrorenen Ozean, wobei das Wort für gefroren das gleiche ist wie für ein Pflanzenmehl, das aussieht wie Schnee.

In anderen Geschichten gibt es Beschreibungen von Tieren, die gut auf Wale und andere Meeressäuger aus der Antarktis passen. Die Forschenden hoffen, dass ihre Studie dazu beiträgt, die Leistungen Indigener bei der Entdeckung der Welt besser anzuerkennen. In der offiziellen Geschichtsschreibung wird Fabian Gottlieb von Bellingshausen und Michail Lasarev die Entdeckung der Antarktis 1820 zugerechnet.