Macht der neue Mitbewohner in Zukunft Probleme?

Diese Frage stellen sich jetzt ein Wissenschaftler vom Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Forschende der Charles Darwin Foundation. Sie haben untersucht, wie sich die Population des Knickzehenlaubfroschs Scinax quinquefasciatus auf den Galápagosinseln entwickelt hat.

Der ist erst Ende der 1990er Jahre auf die Inselgruppe im Pazifik eingeschleppt worden - vorher fehlten Frösche und Kröten auf den ozeanischen Inseln weitgehend. Die Forschenden haben untersucht, wie der Knickzehenlaubfrosch sich seitdem auf den Galápagosinseln gemacht hat. Dazu untersuchten sie zum einen die Mägen von 228 Fröschen - Ergebnis: Sie haben keine besonderen Nahrungsgewohnheiten - mit Schmetterlingen und Heuschreckenüberresten landet alles in ihrem Magen, was gerade da ist.

Ein Vorteil zum Überleben in einem neuen Ökosystem. Zweiter Vorteil für den Frosch: Er hat nur einen Fressfeind, einen Schwimmkäfer. Dessen Larven ernähren sich auch von den Kaulquappen der Frösche. Allerdings zeigte ein Experiment des Forschungsteams: Die Käferlarven sind in der Regel schon gesättigt, bevor die angebotenen Kaulquappen vollständig gefressen wurden. Gut für den Knickzehenlaubfrosch, denn er kann sich damit in Ruhe weiter vermehren. Kritisch sehen das aber die Forschenden: Denn es ist unklar, ob die eingeschleppte Froschart mangels Eindämmung irgendwann das Ökosystem der Galápagosinseln stört. Das müsse in weiteren Studien untersucht werden.