Wer zweisprachig lebt, bleibt im Alter fit im Kopf.

Das legt eine Studie von kanadischen Forschern nahe. Die Wissenschaftler sagen, dass das tägliche Hin- und Her-Switchen zwischen zwei Sprachen das Gehirn schult. Und zwar darin, bei einer Aufgabe wichtige von unwichtigen Informationen zu unterscheiden.

Um ihre These zu belegen, machten die Forscher eine Untersuchung mit zwei Gruppen von Senioren. Eine lebte einsprachig, die andere zweisprachig. Die Wissenschaftler gaben beiden Gruppen Aufgaben. Sie sollten sich zum Beispiel ein Objekt anschauen und sich nur auf die Farbe konzentrieren, nicht aber auf die Position des Objekts. Dabei beobachteten die Forscher die Hirnaktivität. Die zweisprachige Gruppe schaffte es, dass im Gehirn nur Areale für die visuelle Wahrnehmung angesprochen wurden. Bei der einsprachigen Gruppe war das anders. Die Teilnehmer dort aktivierten mehrere Hirnregionen.

Nach Angaben der Forscher zeigt die Untersuchung, dass das Gehirn von zweisprachigen Menschen effizienter und ökonomischer arbeitet. Die Studie ist im Magazin Journal of Neurolinguistics veröffentlicht worden.