Gerade in den USA trinken Menschen zu viele zuckerhaltige Getränke - und schaden ihrer Gesundheit.

Wie konnte es soweit kommen? Das haben sich Forschende aus San Francisco gefragt und Antworten in bis vor kurzem noch geheimen Dokumenten der Tabak-Industrie gefunden.

Zigaretten-Hersteller - was haben die mit Limo zu tun? Die Wissenschaftler schreiben in ihrer Studie, dass die großen Tabakfirmen R.J. Reynolds und Philip Morris in den 60er Jahren eingestiegen sind in das Geschäft mit Soft Drinks. In der Folge veränderten sich die Getränke und auch die Marketing-Kampagnen. Denn die Zigaretten-Hersteller hatten vorher Farben, Geschmacksstoffe und Werbebotschaften entwickelt, um vor allem Kinder anzusprechen - mit dem Ziel, sie als künftige Raucher zu gewinnen. Diese Strategie nutzten die Firmen auch für die süßen Getränke - zum Beispiel Capri-Sun oder das Getränkepulver Kool-Aid. Die wurden zum Beispiel mit Comic-Figuren beworben, und es wurden Tests mit Kindern gemacht, um genau deren Geschmack zu treffen.

Die Forschenden schreiben: Die Tabakfirmen sind zwar später aus dem Getränke-Geschäft wieder ausgestiegen, aber Produkte und Marketing-Techniken von damals gibt es immer noch.