Als die Höhle im März entdeckt wurde, da waren Forschende schon beeindruckt - aber wie außergewöhnlich der Fund ist, das zeigt sich jetzt erst nach und nach.

Es geht um das Höhlensystem "Windloch" im Bergischen Land östlich von Köln. Das ist nach Angaben des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen nicht nur für Deutschland außergewöhnlich, sondern auch im europäischen Vergleich. Herausragend seien neben den hohen freien Gängen besonders die zahlreichen Gipsformationen und -kristalle.

Die Höhle ist mindestens 35 Millionen Jahre alt

Die Forschenden nennen die "Windloch"-Höhle einen "Jahrhundertfund". Sie sei mindestens 35 Millionen Jahre alt, vielleicht sogar viel älter. Bisher haben Höhlenforschende darin Gänge mit einer Gesamtlänge von mehr als fünf Kilometern vermessen. Damit gilt das "Windloch" jetzt nach offiziellen Standards als Riesenhöhle. In dieser Kategorie liegt sie deutschlandweit auf Platz 15 - aber das kann sich noch ändern, weil längst nicht alle Gänge des Höhlensystems erforscht sind. Die Experten arbeiten demnach mit drei Vermessungsteams, und keins von ihnen ist bisher an einem Ende angekommen.