Wenn unter dem Meer die Erde heftig bebt, können gefährliche Tsunamis entstehen, die Küstenstädte überfluten.

Doch nicht jedes heftige Seebeben löst automatisch eine Riesenwelle aus. Bislang sind Geoforschende davon ausgegangen, dass diese Wellen vor allem dann entstehen, wenn sich Erdplatten übereinander schieben und sich beim Beben der Meeresboden auf und ab bewegt und so das Meerwasser in Bewegung bringt.

Jetzt meldet ein internationales Forschungsteam, dass Tsunamis unter bestimmten Umständen auch dann entstehen können, wenn sich Erdplatten sehr schnell aber eigentlich nur waagerecht - quasi rechts-links - aneinander vorbei schieben. Wenn das in einer langgezogenen Bucht passiert, kann sich das Meerwasser möglicherweise zu einem Tsunami hochschaukeln - so ähnlich wie Wasser in einem Glas, das in der Hand nach rechts und links bewegt wird.

Aufgrund ihrer Erkenntnisse warnen die Forschenden im Fachmagazin PNAS, dass Küstenstädte an genau solchen Buchten, z.B. in Kalifornien, der Türkei und am Roten Meer in Ägypten sich grundsätzlich auf die Gefahr von Tsunamis vorbereiten sollten.