Jemand in der Familie wird schwer krank oder es gibt eine schlimme Trennung - so eine Lebenskrise hat in den letzten fünf Jahren jeder zweite Arbeitnehmer erlebt.

Wie der Fehlzeiten-Report 2017 der AOK-Versicherung zeigt, gehen aber fast die Hälfte der Betroffenen trotzdem zur Arbeit. Deswegen fordern die Studienautoren mehr Hilfe von den Unternehmen. Vor allem kleinere Unternehmen hätten noch Nachholbedarf, wenn es darum geht, Angestellte in einer Krise zu beraten oder ihnen etwa mit flexibleren Arbeitszeiten zu helfen.

Der Fehlzeiten-Report zeigt auch, dass 2016 jeder Beschäftigte im Durchschnitt rund 19 Tage krank geschrieben war. Dabei sind Fehltage wegen psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Laut früheren Studien muss das aber nicht heißen, dass psychische Krankheiten mehr geworden sind; es könnte auch sein, dass das Thema Psyche ernster genommen wird und Betroffene offener damit umgehen.